Die Bemühungen der vergangenen Jahre die Partnerschaft zwischen Ashington und Remscheid nach der Auflösung des Distriktes Wansbeck mit neuem Leben zu füllen, haben gefruchtet. Das Röntgen-Gymnasium und die Northumberland Church of England Academy (NCEA) werden im Herbst den ersten Schüleraustausch beginnen. Zugleich ist beabsichtigt, die Partnerschaft mit einer neuen Partnerschaftsurkunde zu bekräftigen, deren Text gegenwärtig zwischen Remscheid und Ashington abgestimmt wird. Zum diesjährigen Tag der Vereine wird erstmals seit 2008 eine englische Delegation anreisen. Diese Entwicklung und die weitere Planung ist in der Mitgliederversammlung am 14. April 2015 besprochen worden. Zugleich wurde ein neuer Vorstand bestimmt: Christian Günther (Vorsitzender), Nico Falkenberg, Björn Gottschalk, Alexander Schmidt, Alexandra Wöllner (Stellvertretende Vorsitzende), Antonio Scarpino (Schriftführer) und Sven Wiertz (Kassierer). Für die neuen Herausforderungen wurde auch die Satzung geändert. Der neu gewählte Vorstand wird in Kürze das Arbeitsprogramm den Remscheider Medien in einem Pressegespräch vorstellen.
Rechenschaftsbericht
Unterstützung des Jugendaustausches zwischen dem Remscheider Jugendrat und dem Regionalen Jugendrat Northumberland im Frühjahr 2008
Der Remscheider Jugendrat hat die Kontakte nach Nordengland wieder intensiviert. Vergangene Woche waren sechs junge Leute von der Insel zu Gast im Bergischen. Geplant sind ein privater Austausch und offizielle Begegnungen. Über sechs Jahre lag der Austausch zwischen Remscheid und der englischen Partnerstadt Wansbeck auf Eis. Erst als Henrik Sadlowski, Mitglied des zweiten Jugendrates, privat nach Nordengland reiste, kümmerte er sich um eine Wiederbelebung der Kontakte. Sein Anliegen, einen Austausch zu fördern, nahm er mit in den Jugendrat. Dort wurde eine AG gegründet – und ein knappes halbes Jahr später begrüßten die Remscheider vergangene Woche sechs Wansbecker im Bergischen Land. Nach einer abwechslungsreichen Woche mit Touren durch Remscheid und in die Umgebung gab es im Internetcafé Ric am Markt einen Abschiedsabend mit gemeinsamem Abendessen. „Zunächst haben wir feststellen müssen, wie viel trotz Planung wirklich schief gehen kann“, berichtete Sadlowski. Wegen des Sturms konnten die Engländer erst einen Tag später anreisen. „Danach mussten wir improvisieren. Aber es hat alles gut geklappt“, resümierte er. Höhepunkte waren der Besuch im Lenneper Röntgen-Museum und auf Schloss Burg in Solingen. Köln und das Schokoladenmuseum standen natürlich auch auf dem Programm. „In der Domstadt waren wir beim Jugendamt und haben uns dort über die Integration informiert“, berichtete Sadlowski. Sein Fazit: Im Großen und Ganzen eine zufriedenstellende Begegnung. Ende Mai will eine kleine Remscheider Gruppe nach Wansbeck reisen. „Wir werden natürlich versuchen, dort einen guten Eindruck zu hinterlassen und für den Austausch zu werben“, erklärte Sadlowski. Dieser sei in den vergangenen Jahren eingeschlafen, weil in der Gemeinde Wansbeck sehr viele Menschen arbeitslos sind. „Die Leute meinen deshalb, nicht die Mittel zu haben, um uns aufzunehmen“, betonte er. Zum einen sei es auf der Insel gesetzlich geregelt, wie eine englische Unterkunft auszusehen hat, wenn es sich um einen offiziellen Austausch handelt, zum anderen sei das Bild des reichen Deutschen in den Köpfen der Wansbecker stark verankert. „Das können wir nur korrigieren, in dem wir einen privaten Austausch organisieren und uns die Leute kennen lernen“, findet Sadlowski. Eine Initiative der Jugendlichen, die die Stadt sehr schätzt. „Wir sind dankbar, dass die Jugendlichen den Kontakt wieder aufgebaut haben“, betonte Sven Wiertz, Referent von OB Beate Wilding. „Wir hoffen, dass wir das auf der Ebene der Jugendlichen weiter intensivieren können, denn so ein Austausch zwischen den Völkern ist nur wünschenswert.“ Da Wansbeck als Stadt im April 2009 aber wegen einer Umstrukturierung aufgelöst wird, wollen sich die Remscheider für eine Partnerschaft zu dem nordenglischen Gebiet einsetzen. Der Verein bezuschusste die Reisekosten der Remscheider Jugendratsdelegation nach England, um die Reise gemeinsam mit einem Förderbeitrag der Stadt Remscheid zu ermöglichen.
Betreuung einer Besuchergruppe der Gemeinde Ashington in 2010
Am 1. April 2009 trat an die Stelle des Distriktes Wansbeck auf regionaler Ebene der County Council Northumberland. Die kommunale Verwaltung wird seitdem vom Ashington Tower Council wahrgenommen, wobei der Wirkungskreis der Kommunalverwaltung deutlich geringer ist als in der gemeindlichen Selbstverwaltung Deutschlands. Neuer Bürgermeister der neuen Gemeinde wurde John McCormack. Im Frühjahr 2010 erreichte die Stadt Remscheid die Anfrage, ob eine Delegation zur Aufnahme von Gesprächen für die Fortführung der Partnerschaft nach Remscheid eingeladen werden könne. Der Stadt Remscheid war die Übernahme der Hotel- und Reisekosten im Nothaushalt gesetzlich nicht gestattet. Daraufhin erklärte sich der Verein bereit die Einladung auszusprechen, um die Chance zur Weiterentwicklung der seit 1978 bestehenden Partnerschaft zu nutzen. Während des Aufenthaltes fand ein Besuch und ein Gespräch mit Oberbürgermeisterin Beate Wilding statt. Man verständigte sich darauf, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Städten mit neuen Begegnungen von Schüler- und Jugendgruppen zu beleben. Zugleich wurde eine Delegation zu einem Gegenbesuch zu Ostern 2011 nach Ashington eingeladen.
Besuch einer Remscheider Reisegruppe in Ashington und Newbiggin-by-the-Sea
In den Osterferien 2011 reiste eine Remscheider Reisegruppe mit sieben Teilnehmern nach Ashington. Einen Eindruck dieser Reise und der erstklassigen Betreuung durch unsere englischen Gastgeber vermittelt die nachfolgende Bildergalerie:
Die Reise wurde von den Teilnehmern finanziert.
Jugendaustausch 2012
In Kooperation mit dem Sozialwerk der Beschäftigten der Stadtverwaltung Remscheid gelang es einen beiderseitigen Jugendaustausch für eine größere Jugendgruppe zu organisieren. Nachdem die Remscheider Gruppe zu Ostern nach Nordengland reisten, konnten wir unsere britischen Freunde in den Sommerferien willkommen heißen. Es gelang – auch mit Unterstützung der Stadt Remscheid und der Firma Dirostahl – ein buntes und interessantes Programm zusammenzustellen, das großen Anklang fand. Der Verein förderte den Austausch gemeinsam mit dem Sozialwerk und ermöglichte unter anderem die Anreise der englischen Gruppe vom Fährhafen Ijmuiden nach Remscheid – sowie die anschließende Rückreise. Gemeinsam mit unserem englischen Partner wurde eine Fortsetzung im Folgejahr ins Auge gefasst. Dieses Mal sollten sich beide Gruppen „auf halber Strecke“ in den Niederlanden treffen. Das Konzept eines deutsch-englischen Jugendaustausches im Rahmen einer Segelfreizeit auf dem Ijsselmeer wurde als Grundlage für eine Zuschussantrag durch die Europäische Union genutzt. Dieser Antrag scheiterte jedoch an den fehlenden Eigenmitteln auf englischer Seite, die zum Erfolg des Antrages jedoch zwingend erforderlich waren. Eine kurzfristig beabsichtigte Ko-Förderung mit Mitteln des deutsch-britischen Jugendaustausches blieb ohne Erfolg.
Aufbau einer Kooperation zwischen dem Röntgen-Gymnasium und der Northumberland Church of England Academy
Im März 2014 entstand die Idee einer Kooperation des Röntgen-Gymnasiums in Lennep mit einer vergleichbaren englischen Schule. In den 1980er und 1990er Jahren bestand an dieser Schule ein enger und reger Austausch mit dem Wansbeck Distrikt, der von Hermann und Marion Marxen maßgeblich mitinitiiert wurde. Nach Rücksprache mit der Britischen Botschaft in Berlin gelang es mehrere Schulen ausfindig zu machen, die eine deutsche Partnerschule suchten. Die 2010 neu entstandene Northumberland Church of England Academy in Ashington zählte dazu. Der Kontaktaufnahme zwischen beiden Schulen verlief sehr erfolgreich und bereits nach kurzer Zeit reiste der Schulleiter des NCEA, Andrew Day, nach Deutschland. Diesem Besuch sollte im November ein Gegenbesuch folgen, an dem vier Lehrerinnen und Lehrer aus Remscheid teilnehmen sollten, um den Schüleraustausch in 2015 vorzubereiten. Die Reise wurde vom Verein durch Übernahme der Flugkosten ermöglicht. Darüber hinaus reisten Sven Wolf, Sven Wiertz und Nico Falkenberg nach Ashington, um Gespräche mit der Stadtverwaltung zu führen.. Auf Einladung von Andrew Day nahm die Delegation am Rememberance Day teil. Großbritannien und die Commonwealth-Staaten gedenken am 11. November eines jeden Jahres dem Ende des I. Weltkrieges im Jahre 1918. In seiner Ansprache ging der Schulleiter auf seinen Besuch in Deutschland und unseren Erwiderungsbesuch ein: “Conflict and war pits people against one another. On a recent visit to our partner school in Germany, I noticed above the door in the parish church the words: Unser Helden – Our heroes. It is easy for us to forget that although once facing each other across the muddy trenches of Flanders as enemies, remembrance is also very much about reconciliation – the process of bringing former enemies together again as friends. That is what twinning of towns was meant to do after the Second World War and why we as Ashington have a link with Remscheid. The First World War was meant to be the war that ended all wars; if we do not remember the sacrifice of those who gave their lives, we may continue to make the same errors in future.“. Ein ausführlicher Bericht findet sich hier.
Kassenbericht
Der Kassenbericht kann als pdf-Dokument abgerufen werde: Kassenbericht 2010-2014.